Mozambique – Weite Strände und der Zambezi River

 

 

Einreise mit Hindernissen durch den Limpopo Nationalpark

Dieses Mal fuhren wir durch den Krüger Nationalpark von Südafrika nach Mozambique. Auf der anderen Seite der Grenze schließt sich in Mozambique ohne Übergang der Limpopo Nationalpark an - theoretisch (auf der Landkarte) jedenfalls.

Während es auf der südafrikanischen Seite nicht nur ein gescheites Netz von Pisten, o.ä. und viele Tiere gab, fand man in Mozambique nur eine einzige nicht gepflegte üble Buckelpiste vor, die durch eintönigen Mopane Busch führte. Auch das „Konzept“ Dörfer mit all ihrem Viehzeug in dem Nationalpark anzusiedeln oder angesiedelt zu lassen, ist sicherlich nicht sehr zuträglich dem Naturschutzgedanken. Sofern von der Bevölkerung nicht „dezimiert“, hatten die Wildtiere offenbar die Flucht ergriffen und wir sahen so eigentlich nur Ziegen und Kühe im Limpopo Nationalpark. Ziemlich traurig ….

 

Besuch der traumhaften Strände von Vilanculos und des Bazaruto Archipels

Ein unverzichtbares Highlight unseres Aufenthaltes in Mozambique waren natürlich die Strände des kleinen Ortes Vilanculos. Auf der Festlandseite hatten wir einen traumhaften Blick auf die weite Lagune mit seinen malerischen Dhows und Fischern. 

 

Ungefähr 10 km vor der Küste liegt das Bazaruto Archipel mit seiner Hauptinsel Bazaruto und den kleineren Inseln Magaruque, Benguerra und St. Carolina.

Wir nutzen die Möglichkeit mit einem Boot einen Ausflug in den Nationalpark des Archipels zu machen. Die Gewässer um die Inseln herum sollen sehr artenreich und auch Heimat der vom Aussterben bedrohten Gabelschwanzseekuh sein. Dieses Glück hatten wir auf der Bootstour leider nicht, aber einige Delphine und ein großer Mantarochen ließen sich doch kurz blicken. Uns erwarteten neben einem „tollen“ Sonnenbrand auch eine traumhafte Lagune, weiße Strände, türkisfarbenes Wasser´und Schnorcheln im Korallenriff.  

 

Provinz Tete und der Zambezi River

Diesen Aufenthalt wollten wir auch nutzen etwas von dem westlichen Zentrum des Landes und dem Einzugsgebietes des berühmten Zambezi Flusses sehen. Größte Stadt, in der gleichnamigen Provinz, ist hier der ehemalige arabische Vorposten, Tete. Gegen 1531 von den Portugiesen übernommen, gilt sie als heißeste Stadt Mozambiques mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Wir waren zum Glück noch im „kühleren Winter“ hier. Heute ist es schwer vorstellbar, dass seit dem 18. Jahrhundert in dieser (damals) abgelegenen Gegend immer max. 100 portugiesische Soldaten, ganz auf sich gestellt, gelebt hatten. Über 400 km Luftlinie vom Indischen Ozean entfernt, versuchten hier nicht nur Goldsucher ihr Glück, sondern es war auch ein Zentrum des Elfenbein- und Sklavenhandels.

Aus dieser Zeit ist allerdings nur noch die alte historische Kathedrale erhalten. Bedingt durch das immense Bevölkerungswachstum in den letzten Jahrzehnten, wird heute das überschaubare Stadtzentrum, wie in so vielen afrikanischen Städten, größtenteils durch „einfachste Betonbauten“ geprägt. Aufgrund der sozialistischen Experimente nach der Kolonialzeit haben sogar einige wenige der typischen Plattenbauten den Weg ins Stadtzentrum gefunden.

 

Spätestens einige Kilometer flussaufwärts ist man wieder im tiefstem afrikanischen Busch. Über eine rudimentäre Sandpiste entlang des ruhig dahin fließenden Zambezis, vorbei an vielen großen Baobabs und einigen Siedlungen der Shonas mit ihren typischen Lehm- und Strohhütten, hat man die noch weiter abgelegene und mittlerweile verlassene jesuitische alte Mission von Boroma erreicht.

Dieses große verlassene Kloster, auf einen Hügel mit Blick auf den Zambezi, wirkt in der Tat irgendwie aus einer anderen Zeit. Man benötigt schon viel Phantasie sich vorzustellen, dass die Jesuiten vor Jahrhunderten in dieser wenig besiedelten Gegend eine solche Anlage mühsam angelegt haben und vor allem für wen??

 

Heute sieht man nur einige einfachste Siedlungen in dieser hügeligen Gegend.

 

Cahora Bassa Staudamm

Weiteres „touristisches“ Highlight für die wenigen Touristen, die sich in diese Gegend verirren, ist der ca. 120 km flussaufwärts liegende Cahora Bassa Staudamm. Der Stausee ist ca. 250 km lang. Die Talsperre gilt als eine der größten auf der Welt und liegt an einer Gebirgsengstelle des Zambezis und wurde nach 110 jähriger Bauzeit 1979 fertiggestellt. Die Unabhängigkeit von Portugal und der darauffolgende Bürgerkrieg verhinderten lange Zeit eine Inbetriebnahme. Erst 1998 begann man unter portugiesischer Leitung mit der Stromproduktion.

Wir fanden auf einem der umliegenden Hügel nicht nur einen tollen Aussichtspunkt auf den Damm, sondern auch einen schönen Schlafplatz.

 

Westlich des Staudammes wurde es immer einsamer und auf unserem Wege nach Zimbabwe trafen wir nur noch auf wenige Siedlungen. Auch wenn die Regierung offenbar versucht die wichtigsten Hauptverkehrswege zu asphaltieren, führten uns die letzten Kilometer wieder einmal typisch afrikanisch über einfachste Lehmpisten.