Fahrt durch den fernen Südosten Mauretanien's und Westen von Mali

 

 

 

Mit dem Visum für Mali in der Tasche machten wir uns von Noukchott auf dem Weg zur Grenze. Wir hatten uns den Grenzübergang Gogui, der im Südosten von Mauretanien liegt, ausgesucht.

Die Sonne schien erbarmungslos. Das Thermometer zeigte über 45 Grad an. Wir schwitzten!

Unsere Route sollte uns über Aleg, Boguè, Kàedi, Mbout, offroad über den Passe de Soufa nach Kiffa führen.

Kühler sollte es aber leider nicht werden. Das Thermometer zeigte noch immer über 45 Grad. Unser Trinkwasser erinnerte uns an Teewasser. Auf der Teerstrasse kamen wir gut vorwärts und wir passierten Aleg und Boguè. Ab Aleg wurde die Landschaft grüner. Erste Anzeichen der Savanne und die Nähe zum Senegal River, der gleichzeitig die Grenze zum Senegal markiert!

Nach so vielen Tagen in der Wüste, an denen wir Sand, Sand und nochmal Sand gesehen hatten, freuten wir uns über die grüne Landschaft. In Mbout bogen wir auf eine Piste ab. Wieder mussten wir feststellten - vertraue niemals einer Michelin Landkarte!

 

Claudia zweifelte bei dem Anblick der Piste, ob dies wirklich der richtige Weg war. Ein uralter verrosteter Wegweiser mit der Aufschrift „Kiffa 300“ kann aber doch nicht so falsch sein – oder ?Wir kamen nur noch sehr langsam vorwärts. Die Landschaft wechselte zwischen spärlich bewachsener Savanne und Passagen, mit kleineren Ansammlungen von Akazien, Büschen, etc. Teilweise war die Piste, dank der Sträucher und Büsche, so eng, dass sie nur von Motorräder passiert werden konnte. Dann mussten wir häufig für unseren Truck einen anderen Weg suchen oder wenn es gar keine andere Möglichkeit gab, gegebenfalls die Äste absägen. Andernorts waren viele uralte Brücken nicht mehr passierbar. Wie viele Jahrzehnte vergangen waren, seit diese - von wem auch immer - gebaut und zum letzten Mal benutzt worden waren, konnte man nur mutmaßen. Mittlerweile wuchsen teilweise hohe Akazien und Büsche auf den zerstörten Teilen der ehemaligen Brücken. Zu Fuss suchten wir Stellen, an denen man durch die trockenen Flussbetten fahren konnte. Bei der Hitze war das sehr mühsam. Belohnt wurden wir durch die sehr, sehr freundliche Bevölkerung. Die wenigen Siedlungen waren alle ziemlich einfach und bestanden in der Regel aus Lehmhütten mit Strohdächern. Die dunkelhäutigen Menschen zeigten bereits alle Merkmale der Bevölkerung, die man auch weiter südlich im Senegal oder Mali trifft. Keine Gemeinsamkeiten mehr mit der maurischen – eher hellen – Bevölkerung weiter im Norden. Diese Menschen scheinen in der Regel von der Ernte ihrer dürftigen Felder, sowohl von ihrem Vieh zu leben. Sobald sie uns erblickten, winkten sie uns alle fast schon euphorisch zu. Wir fühlten uns schon bald wie Popstars!!

 

 

 

Wie weit wir in dieser Gegend von der „Zivilisation“ entfernt waren und wie selten die Leute hier Menschen mit anderer Hauptfarbe – oder so seltsame „Vögel“ wie wir - zu Gesicht bekommen, mußten wir erfahren, als wir einmal versehentlich direkt in einer kleiner Ansiedlung landeten, weil wir mal wieder orientierunglos den „besten Weg“ suchten.

Der Weiler war so klein, dass er auf keiner Landkarte verzeichnet war. Diese Siedlung bestand nur aus ganz wenigen runden Lehmhütten. Von der männlichen Bevölkerung war weit und breit nichts zu sehen. Wir versuchten dort eine Frau nach dem Weg zu fragen. Leider schien sie uns überhaupt nicht zu verstehen. Sie stand vor uns, mit Ihrem mit Wasserkanister bepackten Esel an der Leine. Sie traute sich nicht uns anzusehen. Ihre Augen waren die ganze Zeit auf dem Boden (vor Angst?) gerichtet. Wir gaben auf und suchten wir weiter. Dabei trafen wir auf einem Jungen, der uns zu nächst freundlich aus der Entfernung zu winkte. Als wir stoppten und Thomas ausstieg, um sich bei ihm nach dem Weg zu erkundigen, bekam auch der Junge offenbar panische Angst und lief weg! Er lief zu einer Gruppe von Frauen, die im Schatten eines Baumes sassen. Zuerst wurde uns auch von Ihnen freundlich zugewunken. Als wir uns den Frauen näherten, liefen auch diese voller Panik ins dahinter liegende Maisfeld! Krass!! Nachdem wir unseren eigenen „Schock“ überwunden hatten, haben wir uns nach diesem Erlebnis schnell zurück gezogen. Welche negative Erfahrung die Menschen, in diesem nicht immer unproblematischen Niemandsland von Mauretanien zum Senegal und Mali, mit Fremden in der Vergangenheit gemacht haben, kann man nur erahnen.

 

Diese Art von Erlebnis sollte zum Glück eher die Ausnahme bleiben. Immer wieder passierten wir kleine Dörfer. Teilweise führten die Pisten direkt durch den Ort. Häufig war der Grimber für die schmale Piste durch die Lehmhütten zu breit. Dann kam jedesmal ein einheimischer Mann in seinen langen Gewändern auf uns zu und zeigte uns den besten Weg für die „Ortsumfahrung“. Natürlich wurden wir auch von allen aufgeregten Kindern begleitet, die sich sehr freuten von uns fotografiert zu werden. Auch das war neu! Im Vergleich zu einer eher ablehnenden Haltung weiter nördlich, waren die Leute hier eher richtig versessen darauf, fotografiert zu werden!

   

 

 

Stellplätze für die Nacht suchten wir meist irgendwo „im Busch“ möglichst weit abseits jeglicher Siedlung, Hirten, etc. Eines Abends saßen wir draussen vor dem Grimber, als eine Gruppe von Frauen mit Kleinkindern auf uns zu kam. Sie fragten uns nach Trinkwasser für Ihre Babys. Diesem Wunsch sind wir gerne nachgekommen. Meistens wurden wir jedoch nur neugierig aus sicherer Entfernung beobachtet. Ca. südlich 55 km vor Kiffa hatten wir es endlich geschafft. Wir trafen auf die neue sehr gut ausgebaute Teerstrasse RN3 die südlich nach Mali führt.

 

Wir wollten aber nochmals in den trockeneren Norden - in die Stadt Kiffa. Diese liegt an der so genannten „Strasse der Hoffnung“ (Route de`l Espoir) im Südosten von Mauretanien. Kiffa ist eine der größten Städte in Mauretanien, daher nutzten wir die Gelegenheit dort einige Lebensmittel zu kaufen. Die Bevölkerung dort ist wieder sehr maurisch-arabisch geprägt. Da wir Freitag mittags, fast zeitgleich zum Freitagsgebet in Kiffa auftauchten, bot sich uns ein sehr seltsames Bild. Alle Männer mit langen Bart gingen in ihren langen hellblauen oder weißen Gewändern und Kopfbedeckung zur Moschee. Danach waren die Straßen erst einmal wie ausgestorben.   

 

 

 

Danach fuhren weiter südöstlich in die Richtung des Grenzortes Gògui zu Mali. Immer wieder passierten wir nun Checkpoints. Die Strasse war in einem sehr jämmerlichen Zustand. Teilweise waren die Schlaglöcher so gross, dass der komplette Truck darin hätte verschwinden können oder es fehlte der komplette Teerbelag. Je näher wir uns der Grenze näherten, desto grüner wurde es wieder. Wir sollten die wüstenhaften Landschaften ein für alle Male nun hinter uns gelassen haben. In der Ferne am Horizont zeigten uns dicke Haufenwolken die Vorboten von der zu Ende gehenden Regenzeit weiter im Süden an. So kamen wir ca. 30 km vor der Grenze zu Mali zum ersten Mal in den Genuss von Regen seit vielen Wochen – und was für ein Regen, inkl. Hagel! Innerhalb weniger Minuten standen die Felder rechts und links komplett unter Wasser! Wir beschlossen, nicht weiter zu fahren, sondern erstmal einfach hier am Strassenrand zu parken. Da es bereits dämmerte fuhren wir für die Nacht einige Meter von der Strasse weg. Prompt besuchte uns nach kurzer Zeit ein Pickup mit Einheimischen. Diese Einheimischen entpuppten sich als Polizisten. Da diese normale Kleidung trugen, waren diese für uns nicht auf den ersten Blick erkennbar. Sie „baten“ uns zu ihrem nächsten mobilen Checkpoint zu folgen, um dort die Nacht zu verbringen. In der Nähe der Grenze zu Mali sei es zu gefährlich für wildes Camping. Dieses wurde visuell mit einer Handbewegung, die eindeutig ein „Kehledurchschneiden“ darstellte von einem Beamten unterstrichen. O.k.! Diskussionen waren damit natürlich überflüssig und zähneknirrschend folgten wir dem Pickup. Wir wurden jedoch positiv überrascht, als wir unseren neuen Nachtplatz sahen! Vorher standen wir, bedingt durch den heftigen Regen, im Matsch, nun wurden wir so dezent und „unsichtbar“ im Busch platziert, dass wir selbst unsere Aussendusche (ein Highlight des Tages!) unbeobachtet benutzen konnten. Perfekt! Als wir am nächsten Morgen wach wurden, war der Checkpoint kurz zuvor bereits weitergezogen.

Im mauretanischen Grenzort Kubani kauften wir nochmals ein, um unsere letzten mauretanisches Geld loszuwerden. Das Mädchen vom Shop war sehr freundlich und total aufgeregt, als wir in ihrem Laden einkauften. Zum Abschied bekam Claudia sogar einen Schokoriegel und ein Armband geschenkt! Da wir nicht wussten wie langwierig der Grenzübergang würde, haben wir leider die Einladung zum Tee nicht angenommen.

 

 

 

 

Bei der Ausreise bekamen wir einen „eigenen Grenzbeamten“ der uns ausdrücklich, schriftlich (!) darauf hinwies, wie gefährlich Mali sei. Diese Warnung mussten wir beide sogar unterschreiben!

 

 

Au Revoir Mauretanien! Vielen lieben Dank für die vielen tollen Begegnungen und Erlebnisse!

 

 

 

Durch das Niemandsland fuhren wir zur Grenze von Mali.

Nach ca. 2 Std. war der „Grenzzauber“ vorbei und wir fanden uns in Mali wieder! Als erstes mußten wir noch im Grenzbereich eine Autoversicherung abschließen! Diese „Versicherungsagentur“ befand sich in einem Bretterverschlag und die schriftlichen Arbeiten wurden noch auf einer uralten Schreibmaschine ausgeführt. Die Anschlagszahl hätte jede Sekretärin „beschämt“ - man verwendet hier noch das „Ein-Finger-Adler-Suchsystem“!! Entsprechend lange dauerte der Vorgang!

 

Unser erstes Ziel in Mali war Kayes. Viele Wege führen nicht nur nach Rom, sondern auch dorthin. Wir entschieden uns die mit „RR1“ bezeichnete Nebenstraße zu nehmen. Diese war allerdings einfach nur eine sehr schlechte Piste. Wir „hüpften“ zwei Tage mit unserem Grimber auf der Piste hin und her, tauchten aber landschaftlich mittlerweile tief in die Busch- und Strauchsavanne ein. Auch sahen wir unseren ersten imposanten Baobab Baum (Affenbrotbaum). Relativ niedrig in der Höhe, ziemlich breit im Durchmesser und mit einer Baumkrone, die eher an ein wirres Wurzelsystem erinnerte. Legenden sagen, dass „der Teufel den Baum heraus gerissen und umgekehrt wieder eingepflanzt hat“. Na ja, wer's glauben mag......

 

Nach zwei Tagen – ohne einen Teufel gesehen zu haben - war bei dem Ort Sandarè die Teerstrasse wieder erreicht. Immer, wenn ein Schild max. 50 km/h auftauchte, konnte man sich sicher sein, dass anschliesend einige ganz „fiese tote Polizisten“ auf der Strasse lagen. Trotzdem ging es relativ schnell bis wir die quierlige Stadt Kayes erreicht hatten. Dort „bewohnten“ wir den Parkplatzes eines vier Sterne Hotels mit Pool (!).

  

 

 

Unser nächstes Ziel war der kleine Ort Manantali am Bafing River. Hier passierte uns auch die folgende kleine Anekdote:

Bis nach Bafoulabe hatten wir eine gute geteerte Straße. Da war dann aber Schluß mit der reibungslosen Fahrt. Mangels Brücke setzt man hier mit einer kleinen, nicht großes Vertrauen erweckenden, Fähre über. Nach dem sicheren Übersetzen gab es laut unserem Kartenmaterial mehrere mögliche Pisten in Richtung Süden. Da wir auf den ersten Blick nur Trampelpfade und zugewachsende Wege vorfanden, fragten wir zur Sicherheit noch einmal nach dem Weg. Unter den Einheimischen erfolgte eine lange hitzige Debatte – die zu keinem eindeutigen Ergebnis führte (Welche eine Überraschung!)!

Es gab wohl zwei Pisten, davon sei eine allerdings nicht mehr befahrbar. Überdies hinaus gäbe es als weitere Möglichkeit, nochmals mit der Fähre einen weiteren Flußarm zu überqueren und von dort eine baufällige (?) kleine Brücke zu benutzen, für die der Grimber wohl zu gross und schwer sein würde. Wer sollte da noch durchblicken ???

So entschieden wir uns für das Abenteuer Piste. Nur …. wo war die Pisteneinfahrt??? Zufällig kamen Einheimische mit einem Pickup vorbei, die glücklickerweise ebenfalls diese Piste fahren wollten. Wir sollten ihnen folgen. Unser Grimber ist zwar sehr geländegängig und stabil, aber schnell sind wir damit nicht. So verloren wir den Pickup, auf der von der Regenzeit arg in Mitleidenschaft gezogenen „Piste“, nach wenigen Augenblicken aus den Augen. Die hiesigen Fahrer der Autos scheinen es beim Thema „materialschonendem Fahrverhalten“ nicht ganz so genau zu nehmen. Man bekommt eher den Eindruck, dass sie die Paris – Dakar Rallyefahrer nachahmen. So kam es wie kommen mußte! Bald holten wir den Pickup wieder ein. Er war wohl mit zu hoher Geschwindigkeit durch die Schlammlöcher gefahren und hatte sich nun festgefahren! Die Männer schoben dieses Mal ihr Auto noch einfach wieder rückwärts raus - kaum vorstellbar - aber das gelang tatsächlich!

Aber: Manche lernen es nie! Fahrerwechsel - und mit Schwung gleich nochmal rein ins Schlammloch. Dieses Mal hob er richtig ab..... wie ein Airbus beim Startvorgang, kam total ins Schleudern...und landete dann aber doch eher wie Otto Lilienthal bei seinen ersten Flugversuchen richtig tief im Morast! Wir hatten hinter den Bäumen nur noch Deckung gesucht (...und konnten nur mit Mühe das Lachen unterdrücken!)! Ein Passagier auf der Ladefläche des Pick ups verdiente sich unseren besonderen Respekt. Während alle im Morast standen, mit Schlamm von oben bis unten besudelt waren von den Schiebeversuchen, sass er die ganze Zeit auf der Laderampe und umklammerte regungslos seine Tasche. Auch als der Fahrer Vollgass gab, der Schlamm wie eine Dusche nur so auf ihn herab prasselte….absteigen kam für diesen jungen Kerl nicht in Frage! Am Ende war er so dreckig, dass man seine Hautfarbe kaum noch identifizieren konnte!

 

Letztlich gruben die anderen Passagiere mit den blossen Handen das Auto frei und legen Äste darunter. Nach einiger Zeit „befreiten“ sie so Ihr Auto. Während der Toyota noch im Schlamm steckte, machte sich der Fahrer schon Sorgen, wie wir unseren Grimber durch das Matschloch bekommen würden! Was für eine Fürsorge! Aber für unseren Grimber war diese „kleine Pfütze“ in keinster Weise ein Problem! Die Piste endete, der Grimber hatte wieder Asphalt unter den Reifen und wir verabschiedeten uns von unseren netten Guides (die ihrerseits wohl dringend ein Bad nehmen sollten!)!  

 

 

Die letzten 80 km gingen flott vorwärts. Trotzdem war es bereits dunkel, als wir in Manantali ankamen. Dort befindet sich das „Coolcamp“ www.coolcampmali.com, unter der Leitung des super netten Holländers Caspar. In dieser „Ruhe-Oase“ verbrachten wir einige erholsame Tage. Wir genossen besonders die genialen Schwimmeinheiten im kühlen Fluss. Caspar zeigte uns seine Bananenplantage und erzählte uns viele Details vom Bananenanbau.

 

Wer in der Gegend ist, sollte unbedingt das Cool Camp besuchen!

 

 

Bamako stand als nächstes auf unserer Liste. Dort wollten wir uns das Visum für Guinea holen. Die ersten 100 km schaukelten wir (mal wieder) auf einer Piste. Danach ging es flott auf der Teerstrasse, direkt nach Bamako. Bei der Stadteinfahrt landeten wir in einer großen Zoll Kontrolle. Der Zollbeamte wollte ein Dokument für unserem Grimber sehen. Oh je, scheinbar fehlte uns ein Dokument, welches wir bei der Grenzkontrolle nicht bekommen hatten. Es wurden damals nur sämtliche Daten handschriftlich in verschiedene Bücher eingetragen. Thomas konnte es glücklicherweise auch so klären und wir konnten zügig weiter fahren... und war es nicht Deutschland, welches die Unabhängigkeit von Mali als erstes anerkannt hat??? ;-)

Müde kamen wir bei der Auberge „Sleeping Camel“ an. Hier hatten wir einige Dinge zu erledigen, z.B. Passbilder von Claudia, zusätzliche Malariatabletten besorgen, Visum für Guinea, Carte de Brune (eine Art KFZ Versicherung für Westafrika)...

 

Nach drei Tagen war alles erledigt und wir auf dem Weg zur Grenze nach Guinea. Wir verbrachten noch eine letzte Nacht im „Busch“ von Mali. Die Strasse zur Grenze war in einem recht guten Zustand. So kamen wir schneller als gedacht zur Grenze nach Guinea.

 

 

Am nächsten Morgen überquerten die Grenze bei der Ortschaft Kourèmalè und reisten in Guinea ein.

 

Unser persönliches Fazit: Die Leute waren alle sehr freundlich und die Landschaft sehr abwechslungsreich. Alle Kontrollen waren kurz und korrekt. NIE wurde nach Schmiergeld gefragt. Trotz der derzeit angespannten Sicherheitslage im Land, hatten wir eine schöne Zeit in Mali. Im Westen haben wir von alledem nichts mitbekommen. Von Reisen weiter in den Norden wurde uns von diversen UN Soldaten, Polizeiausbildern aus Deutschland, etc., die wir dort trafen, dringend abgeraten (Anmerkung: im gefährlichen Norden Malis sind u.a. deutsche Soldaten stationiert und der Einsatz der UN Mission MINUSMA gilt wohl als einer der gefährlichsten seiner Art).

 

Ein Kommentar, der uns mit auf den Weg gegeben worden ist: „....da wir in einem Wahljahr sind, möchte die Bundesregierung nicht, dass die deutsche Öffentlichkeit, mehr als nötig erfährt!“

In Bamako selbst ist ebenfalls alles ruhig, nur die massiven Sicherheitskräfte- und massnahmen vor Restaurants, Hotels, der Deutschen Botschaft, etc. fallen natürlich auf. In unseren Quartier „Sleeping camel“ mußte auch jeder Besucher durch eine Sicherheitsschleuse.

 

Zitat eines UN Offiziers von MINUSMA: „Den Reisenden, denen in Mali nichts passierte, gefiel das Land - alle anderen sind tot!“